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Felix Tschurtschenthaler

Ochs am Berg

Eröffnung am 10.4.2015, 19.00 Uhr
11.4.- 2.5.2015


Felix Tschurtschenthaler zeigt in einer Erstpräsentation, Videos, Fotoarbeiten und Objekte in der Galerie des Südtiroler Künstlerbundes.

Der junge Künstler Felix Tschurtschenthaler wurde 1980 in Sexten geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Nach der Schnitzschule im Ahrntal und der Fachschule für Holzbildhauer im Grödnertal ist Felix nach München gezogen, um seine künstlerischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. 2012 hat er erfolgreich als akademischer Künstler diplomiert.
Felix künstlerische Arbeiten weisen stets Aspekte der alpinen Kultur auf und die Sehnsucht nach den Bergen hat Tschurtschenthaler auch in der Stadt nie losgelassen. Letztlich waren es wohl auch die Berge, die ihn dazu bewogen haben wieder nach Sexten zurück zu kommen und zentraler Bestandteil seiner Künstlerischen Arbeit werden zu lassen. Für Felix war und ist das Bergsteigen ein elementares Erlebnis, bei dem der Mensch raus aus dem Alltag der Zivilisation kann, um dort oben die plötzliche Übersicht zu erleben. Das Überraschungsmoment und der Augenblick in dem das Absurde überhand bekommt stehen auch in seinen Foto- Videoarbeiten und Objekten im Vordergrund. Selbstdarstellerisch erprobt Felix Tschurtschenthaler die Grenzen der alpinen Gesellschaft und schafft es dabei ein Schmunzeln auszulösen. So sind das Klettern im Kreis, welches im schwarzen Loch endet, oder das Absägen des Astes auf dem man sitzt, das Übersteigen der Berggipfel nur wenige Beispiele einer eifrigen, immer weiter, immer schneller werdenden Gesellschaft, die schließlich in sich selber scheitert. Hinter diesen humorvollen Bildern, steckt die Frage nach der Sinnhaftigkeit menschlichen Strebens und Handelns. Die unternommenen Anstrengungen, unabhängig davon, welche Absichten oder Zielvorstellungen dahinter stehen, scheinen zu nichts und nirgendwohin zu führen, die Qualen und jegliche Suche nach einem tieferen Sinn umsonst zu sein. Alles dreht sich ständig im Kreis wie der Hund, der sich in den eigenen Schwanz beißt. Je beflissener, je beharrlicher, je entschlossener der Tatendrang desto abwegiger und widersinniger das Ergebnis. Es entsteht das Gefühl, ständig gegen eine Wand zu rennen, sich die Tür vor der eigenen Nase zuzuschlagen, - und doch immer am gleich Platz stehen zu bleiben und in die Monotonie der Routine zu verfallen. Genau diese verbreiteten Phänomene zwischen Streben und Stillstand untersucht Felix Tschurtschenthaler auf hintersinnige Art und Weise.


Fotos: Jasmine Deporta

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