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Margit Klammer

Erde, was sonst

13.09. - 22.09.2007

„Kunst braucht Material…“ liest man, wenn man die Ausstellung in der Galerie Prisma in Bozen betritt.
Im Spannungsfeld zwischen Form und Raum, Raum und Zeit, Schatten und Licht, beschäftigt  sich die Künstlerin Margit Klammer mit den elementaren Dingen des Lebens. Die Verknüpfung zwischen Materialität und Immaterialität, zwischen Dingen und Raum und letztlich auch die Beziehung der Individuen zueinander sind die zentralen Fragen um den kreierten Bedeutungsraum. Der Titel der Ausstellung „Erde, was sonst“ bezieht sich einerseits auf das verwendete Material und ist gleichzeitig Programm der Ausstellung: Erde haben, Erde sein. Erd-Bilder, Erd-Raum. Die talentierte Meraner Künstlerin hat ihre Karriere mit Arbeiten aus Ton begonnen und sich schließlich, ausgehend vom Element Erde einer unfassbaren Mannigfaltigkeit an Materialien gewidmet: Nach jahrzehntelangem Arbeiten mit Glas, Holz, Stein, Metall und diversen synthetischen Materialien kehrt Klammer in ihrer jüngsten Produktion bewusst wieder zum Ausgangsmaterial zurück: Erde als Basis des Lebens wird zur Metapher für komplexe Innenperspektiven. Die Besucherinnen und Besucher werden beim Betreten der Räume Teil eines natürlichen lebendigen Gebildes, aus dem sensible künstlerische Sichtweisen entwachsen. So werfen simple Porzellanscherben durch Inszenierung Schatten an die Wände, in denen man bunte Blumen erkennen kann. Laut Klammer werden jenen Menschen, die die Schönheit einer Blume sehen, die Augen geöffnet für die Schönheit und Empfindsamkeit des eigenen tiefsten Wesens und der eigenen wahren Natur. Um diesen Verinnerlichungsprozess weiter zu verdichten, wird bei der Eröffnung am 12.09.07 in einer Gesprächsrunde mit Arch. Wolfgang Piller und den Besuchern das persönliche Bilddenken der Künstlerin den Aussagen anderer gegenübergestellt; ein Prozess, der verschiedene Impressionen und Zugangsweisen freilegt, welche durch den Disput weiter kanalisiert werden sollen, sodass der Dialog mit den Menschen ebenso wie der mit den Kunstwerken, wie etwa  „Dialog mit den Blumen aus dem Garten der Zukunft“, zu einem Schwinden der Stofflichkeit führt und zur Brücke zwischen der physischen Form und dem Formlosen wird.

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