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START

10.11. - 24.11.2007

Kerstin Faltner, Cornelia Lochmann, Christoph Oberrauch, Diego Perathoner, Lorenz Psenner, Leander Schwazer, Sara Schwienbacher

Der Ausbildungsprozess junger Südtiroler Künstlerinnen und Künstler spielt sich in der Regel außerhalb der Landesgrenzen ab. Nach der Absolvierung der Pflichtausbildung sind internationale Akademien in Wien, Berlin, München und Zürich oder Mailand und Florenz bevorzugte Adressen.
Während dieser Phase ist der Schaffensprozess der Nachwuchskünstlerinnen und -künstler von Südtirol aus kaum nachzuvollziehen. Produktion, Ausstellungstätigkeit und Konzeptpräsentation beschränken sich meist auf den Studienort und dessen nähere Umgebung. Hier versucht START anzuknüpfen, indem ein experimenteller Raum geschaffen wird, wo junge Talente - alle zwischen 1980 und 1985 geboren - Stellung im regionalen Mainstream beziehen und umgekehrt das lokale Publikum die noch ungesehenen Produktionen der jungen Generation der hiesigen Kunstszene - gewachsen auf internationalem Terrain - gebündelt vorgeführt bekommt. Dabei geht es nicht darum, längst fixierte Positionen im Land zu bestätigen bzw. zu verstärken, sondern neue eigenständige Entwicklungsprozesse junger Kunstschaffender, die alles andere als Epigonen sind, zu veranschaulichen. Durch die bewusste Interaktion intimer Sichtweisen von projizierten Erfahrungen, Wahrnehmungen und Emotionen entsteht ein kollektiver Dialog im gesellschaftlichen Kontext: Anstelle beschönigender Ästhetik werden Realitätsausschnitte gesetzt.
Einerseits wird mit dem pragmatischen Begriff START auf den individuellen Beginn von KünstlerInnenkarrieren angespielt und andererseits auf die Schnelllebigkeit neuer Tendenzen. Die so genannte Network-Generation ist informiert, selbstsicher und kritisch, um sich den ständigen politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt wissenschaftlichen und technischen Wendungen und Verstrickungen zu stellen. Konfrontation und Flexibilität heißt die Devise und spiegelt sich auch in den Sujets und Techniken der Produktionen wider. Tabus früherer Generationen werden hemmungslos überschritten und neue Regeln für das Jetzt formuliert.
Kuratiert wird die Ausstellung von Lisa Trockner.

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