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Luis Stefan Stecher

Ausstellung * Buchvorstellung * Musik

 Eröffnung: 8.6.2017, 18.00 Uhr

Dauer bis zum 30.6.2017 jeweils von Di – Fr 10 – 13, 14 – 18 Uhr + Do bis 20 Uh

 

Zum 80igsten Geburtstag findet eine Werkschau in der Galerie Prisma statt.

Nicht nur als Maler sondern ebenso als Dichter hat Luis Stefan Stecher (geboren 1937 in Laas, wohnhaft in Marling) seit Jahrzehnten einen weit über den regionalen Raum hinaus wirkenden Bekanntheitsgrad erlangt.

Seine künstlerische Ausbildung absolvierte Stecher sowohl an der Hochschule für angewandte Kunst als auch an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bereits in frühen Schaffensjahren begann sich sein malerisches u n d poetisches Potential parallel zu entfalten: Luis Stefan Stecher ist nämlich  der Maler-Poet unter den zeitgenössischen Künstlern Südtirols.

 

Sein bildnerisches Gestalten umfasst neben der dominanten Sparte des Tafelbildes in Öltechnik auch Wandmalerei und Grafik.  Geistige Dichte und Symbolik zwischen Traum und Wirklichkeit spiegeln sich in sämtlichen thematischen Schwerpunkten seiner Malkunst wider: in den Naturbildern, Stillleben, Porträts, religiösen Motiven und in seinen „Gedankenbildern“. Möge die stilistische Erscheinungsform seiner Werke auch an die Wiener Schule des „Phantastischen Realismus“ erinnern, so hebt sich Stechers symbolstarke poetische Bildfindung doch deutlich ab vom programmatisch-intellektuellen Surrealismus jener Geistes- und Stilrichtung.

Stechers virtuose Beherrschung der „altmeisterlichen“ Maltechniken offenbart sich besonders in der Vielschichtigkeit seiner vom ästhetischen Stimmungswert der Farben getragenen Bildschöpfungen;  darin ist ein dichtes  Netz realistischer bis fantastisch- skurriler Allegorien mit auch irritierenden Details verwoben. Und diesen hintergründigen Kosmos seiner Gedankenbilder gilt es zu entschlüsseln – will man zum Kern seiner Welt- und Menschensicht vordringen.

Stechers neuestes literarisches Schaffen ist im Buch „Blättert der Wind im Stundenbuch – Neue Sonette“ verdichtet (Folio Verlag, Wien/Bozen). Als modernes Stundenbuch stellen die Sonette „Fragen an das Leben: Über Liebe, Älterwerden, Wissen, Glauben“. Sie sind in 12, den Monaten eines Jahres folgenden Kapiteln gegliedert und pendeln in einer Suchbewegung zwischen Vermutung und dem Anerkennen von etwas Größerem.

Spielerisch im Inhalt, doch streng in der Form, kreisen die Sonette um das Sehen, das Altern, die Spannung zwischen Zeitgemäßem und Bewährtem, zwischen Wissenschaft und Fühlen – kurz, um Befindlichkeiten des Menschen insgesamt.

Ergänzend wird eine von Roland Zust erstellte Videopräsentation ausgewählter Gemälde von Luis Stefan Stecher aus 7 Jahrzehnten auf einem Bildschirm gezeigt.

Wahlweise ist dort auch der Film “ Luis Stefan Stecher“ von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken aus dem Jahr 2007 zu sehen.

 

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