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Luis Stefan Stecher

07.10. - 31.10.2007
Schloss Kastelbell


Seit geraumer Zeit hat sich Luis Stefan Stecher (geb. 1937 in Laas) als Maler nicht mehr mit einer umfassenden Werkschau der Öffentlichkeit vorgestellt. Seinen 70. Geburtstag hat der Südtiroler Künstlerbund in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Schloss Kastelbell zum Anlass genommen, einen Überblick über Stechers weit gespannten Schaffensbogen als Maler zu bieten.
Die ca. 40, in öffentlichem und privatem Besitz befindlichen, teils großformatigen, zumeist in Öltechnik auf Leinwand oder Holz gemalten Tafelbilder stellen einen repräsentativen Querschnitt durch Stechers künstlerisches Gestalten von 1960 bis heute dar.
Nach seiner Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien und einigen Jahren Unterrichtstätigkeit als Kunsterzieher an Südtiroler Mittelschulen und bei den Kunstkursen des Südtiroler Künstlerbundes wagte er bereits ab 1966 den Weg als freischaffender Maler  - und pflegte gleichzeitig auch seine zweite Muse als Lyriker (am bekanntesten wurden seine „Korrnrliadr“).
Geistige Dichte und Symbolik spiegeln sich in sämtlichen thematischen Schwerpunkten seiner Malkunst wieder: in den Porträts, Landschaften, Stillleben, religiösen Motiven und in seinen Gedankenbildern.
Mögen manche stilistische Formzüge und Elemente auch an die Wiener Schule des „Phantastischen Realismus“ erinnern, so hebt sich Stechers „poetische“ Bildsprache doch deutlich ab vom programmatisch-intellektuellen Surrealismus jener Geistes- und Stilrichtung. Die Vielschichtigkeit seiner stets von ästhetischen  Stimmungswerten getragenen Bildschöpfungen ist von einem dichten Komplex realistischer bis fantastisch-skurriler Elemente zu einer organischen Einheit verwoben. Stechers virtuose Beherrschung der „altmeisterlichen“ Maltechniken und Stilmittel offenbart sich besonders in seinen unzähligen Einzel- und Gruppenbildnissen verschiedenster Charaktere und Physiognomien, in den mit krausen kleinen Dingen des Alltags „garnierten“ Stillleben und in den Naturbildern, welche „an die farbliche Dramatik der Donauschule und an die nuancenreiche Weite der niederländischen Kleinmeister des 17. Jahrhunderts erinnern“.

(Gert Ammann)

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