Virtual TourShopAusschreibungen/Wettbewerbe

Lyrikpreis Meran

04.05. – 06.05.2012
Meran, Pavillon des Fleurs
www.lyrikpreis-meran.org

Der Südtiroler Künstlerbund/Literatur und der Verein der Bücherwürmer Lana schreiben zum 11. Mal den Lyrikpreis Meran aus. Der Hauptjury gehören Hans Höller (Universität Salzburg), Hans-Jürgen Balmes (S.Fischer-Verlag, Frankfurt), Ilma Rakusa (Autorin und Literaturkritikerin, Zürich), Jan Wagner (Autor, Berlin). Maria Gazzetti (Lyrik Kabinett München) an.

In Meran werden wieder drei Preise vergeben: Der Lyrikpreis Meran (Südtiroler Landesregierung), der Alfred Gruber Preis (Stiftung Sparkasse) und der Medienpreis (RAI-Sender Bozen).

Vor 14 Jahren hatten der 1998 verstorbene Alfred Gruber und der ehemalige Meraner Bürgermeister, Franz Alber den Lyrikpreis Meran ins Leben gerufen. Seitdem ist der Lyrikpreis Meran in der deutschsprachigen Literaturlandschaft zu einer anerkannten und geschätzten Institution geworden. Ausgerichtet und getragen wird der Lyrikpreis Meran von dem Verein der Bücherwürmer Lana, dem Südtiroler Künstlerbund/Literatur und der Südtiroler Landesregierung. Träger des Lyrikpreises Meran waren Kurt Drawert (D, 1993), Kathrin Schmidt (D, 1994), Sepp Mall (I, 1996), Jürgen Nenzda (D, 1998), Lutz Seiler (D, 2000), Oswald Egger (I), Sylvia Geist (D), ex aequo (2002), Michael Donhauser (Liechtenstein, 2004), Ulrike A. Sandig (D, 2006), Martina Hefter (D, 2008) und Andre Rudolph (D, 2010).


PREISTRÄGER/INNEN 2012:

Lyrikpreis Meran der Südtiroler Landesregierung:

Uwe Kolbe (geboren 1957 in Berlin, lebt in Berlin)
1976 erste Texte in der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“, seit 1979 freier Schriftsteller. 1980/81 Sonderstudium am Literatur-Institut „Johannes R. Becher“. Nach Auseinandersetzungen mit der Kulturpolitik der DDR in den 1980er-Jahren mit Publikationsverbot belegt, arbeitete er für verschiedene Untergrundzeitschriften. Von 1984 bis 1987 gab er zusammen mit Bernd Wagner und Lothar Trolle die nichtoffizielle Literaturzeitschrift „Mikado“ heraus. 1986 Ausreise nach Hamburg.
1996 Austritt aus dem P.E.N.-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. 1997 bis 2003 Leiter des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen. Heute lebt Uwe Kolbe als freier Schriftsteller in Berlin und ist Mitglied der „Freien Akademie der Künste“ zu Leipzig

Urteil der Jury:
„Für Gedichte, die Stationen einer Biographie in schillernden Bildern, in saloppem und hohem Ton abschreiten, die anspielungsreich Literatur, Kunst ein ganzes Dichterleben umfassen und auf ihrer paradoxen Suche nach Klarheit einen Paradiesgarten finden – bekommt Uwe Kolbe den Lyrikpreis Meran 2012.“


Alfred-Gruber-Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse:

Christoph Wenzel (geboren 1979 in Hamm/Wetsfalen, lebt in Aachen)
Studium der Germanistik und Anglistik in Aachen. Arbeitet als Autor und Herausgeber der Literaturzeitschrift „SIC“ in Aachen. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften wie „Edit“, „Belletristik“, „Das Gedicht“ und in Anthologien, etwa „Jahrbuch der Lyrik“, „Lyrik von JETZT zwei“, „Neubuch“ und „Der Deutsch Lyrikkalender“.

Urteil der Jury:
„Für einen Zyklus, der bei kluger Abwägung aller poetischen Mittel – Metaphorik, Klang, Dialekt – zu einer atmosphärisch dichten Komposition führt, für im Grundton elegische Miniaturen, denen es gelingt, eine Industrielandschaft, eine Zeit auf berührende Weise im Gedicht zu bewahren, erhält Christoph Wenzel den Alfred-Gruber-Preis 2012.“


Medienpreis des RAI-Senders Bozen:

Karin Fellner (geboren 1970 in München, lebt in München)
Studium der Psychologie in Konstanz und der Literaturwissenschaft in München. Sie arbeitet als Autorin, Schreibcoach und Lektorin. Seit 1999 leitet sie Lyrikseminare und seit 2008/2009 Projekte des Lyrik Kabinetts und des Literaturhauses München. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften.

Urteil der Jury:
„Eine Poesie, die sich auf den Zauber des Phantastischen versteht, genauso wie auf den Blick für die verborgenen Öffnungen und Zwischenräume, die „subraumrisse“, in denen immer wieder etwas Neues anfangen kann. Der dichterische Schwung dieses surrealistisch unbekümmerten Lobs der Torheit überzeugte die Jury – der Medienpreis des RAI-Senders Bozen geht an Karin Fellner.“

(Fotos: Karl Stanzel)

 

lg md sm xs