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Born in the Dolomites

Gino Alberti, Hubert Kostner, Sissa Micheli, Walter Moroder, Gabriela Oberkofler, Robert Pan, Martin Pohl, Carlo Speranza

Eine Ausstellung des Südtiroler Künstlerbundes in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Klagenfurt
Kuratiert von Lisa Trockner, Martin Pohl

Eröffnung 13.02.2014, 19.00 Uhr
Künstlerhaus Klagenfurt

14.02. - 07.03.2014

Born in the Dolomites ist die Fortsetzung einer im Jahr 2011 konzipierten Ausstellung von acht Künstlerinnen und Künstlern des Südtiroler Künstlerbundes für das Künstlerhaus Wien. Am 13. Februar wird die Ausstellung in erweiterter Form und mit vielen Neuproduktionen in den über 300 Quadratmetern umfassenden historischen Hallen des Künstlerhauses in Klagenfurt eröffnet.
Die von Lisa Trockner und Martin Pohl kuratierte Ausstellungsproduktion erhebt wider Erwarten des ortsbezogenen Titels nicht den Anspruch, eine Übersichtsschau bzw. eine Standortaufnahme Südtiroler Kunst zu sein. Vielmehr geht es darum, einzelne Positionen herauszugreifen und deren komplementäres Wirken, differenziertes Arbeiten und Denken aufzuzeigen und jede einzelne Arbeit als solitäres Statement und dennoch als Teil eines komplexen Ganzheitlichen zu begreifen.

Martin Pohl vermag es in geschultem Umgang mit Spachtel und Pigment, durch gelenkte Gestik Assoziationen zu Landschaftsansichten zu evozieren. Robert Pan schafft mit seiner plastischen Malerei aus Pigment und Kunstharz lichtfilternde und farbgeschichtete Flächen, die gleichsam an den Aufbau der Erdschichten als an die unfassbaren Unendlichkeiten des Universums denken lassen. Bei beiden Künstlern handelt es sich um das Ergebnis einer in den Jahren gereiften experimentellen personalisierten Virtuosität für Farben und Muster.
Gabriela Oberkofler und Gino Alberti haben die Technik der Zeichnung rezipiert: Gabriela Oberkofler benutzt Buntstifte und Tusche, um in minutiöser Handarbeit Insekten und andere Tiere in atomartiger Kleinteiligkeit in dem Moment zwischen Entstehung und Zerfall zu porträtieren. Gino Alberti zoomt vom Detail heraus und bewahrt in realistisch anmutenden großzügigen Kohlezeichnungen den geschärften Blick auf und in die Landschaft. Nicht selten bekräftigt oder entfremdet Geschriebenes das rein Bildnerische.
Walter Moroder steht sich selbst Modell und schnitzt aus einem Nussholzstamm sein Ebenbild heraus. Durch das Aufschneiden des perfekten Holzklons in Scheiben wird durch Perspektivenverschiebung der Maßstab der Einzigartigkeit zur variablen Größe umgeformt.
Der Umgang mit Technik, das Vermögen, anhand eines stets empfindlich prüfenden Blickes digitaler und analoger Wirklichkeiten, Emotionen im Betrachtenden zu erwecken, obliegt der Fähigkeit von Sissa Micheli.
Carlo Speranza konstruiert seine ausgereift spitzfindigen Reflexionen zu gesellschaftskritischen Fragestellungen aus sorgfältig ausgewählten Materialien und erprobten Techniken. Es entstehen Objekte und Zeichnungen, die durch den Filter der Ironie nach schweren Schaffensprozessen mit hintersinniger Leichtigkeit überzeugen. Ironie im Umgang mit Alltagsgegenständen und der filternde Blick für die Brauchbarkeit und Anwendbarkeit dieser, veranlassen Hubert Kostner zur Weiterentwicklung und Umformung von gelebten Wirklichkeiten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

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