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creator imperfectus

Einzelausstellung
14.06.-05.07.2019
Simon Rauter
Galerie Prisma

Vom 14. Juni bis 5. Juli 2019 stellt der Künstler Simon Rauter seine Arbeiten in der Galerie Prisma in Bozen aus.

Im Mittelpunkt seiner Werke steht die Ambivalenz in der Schöpfung, veranschaulicht durch drei Typen von Formen: Abstrakte Formen zeigen Holzskulpturen die Säulenartig nach oben steigen, bzw. an der Wand hängen. Figürliche Skulpturen auf Holz bilden menschliche Formen die aus einer amorphen Masse herauswachsen.

Die Steinskulpturen sind Bruchstücke, Fragmente eines größeren Ganzen, spezielle Details der menschlichen Oberfläche, die so als abstrakte Form eine geschlossene Einheit bilden. Die figürlichen Holzskulpturen bilden das eigentliche Herzstück der Ausstellung. Es sind amorphe Formen, aus denen Menschen herauswachsen. Meist treten nur der Kopf oder andere Körperteile aus der "Urmasse" hervor. Es sind Momentaufnahmen. In den Gesichtern spiegelt sich der innere Zustand wider. Es ist ein Blick in die Seelenwelt: verwoben, zerrissen, grausam und gleichzeitig schön.

 

Mit Arbeiten in Ton, ungebrannt, die sich in einem labilen Zustand befinden, sprechen im 2. Teil der Ausstellung von dem Verhältnis zwischen Skulptur und Bildhauer. In den Oberflächen und Formen der Skulpturen finden sich die Gestik des Schöpfers, Handbewegungen und Fingerabdrücke.

Die Tonskulpturen sind Metaphern für die Vorbestimmung des Menschen, er ist in seinem Tun beschränkt. Wünsche und Sehnsüchte werden von außen beeinflusst. Freier Wille ist eine Illusion, selbst in der globalisierten Welt.

Ausgangsmaterial der Skulpturen ist der in praktischen Maßen abgepackte Ton. Die viereckige Grundform des Rohmaterials bleibt stark erkennbar. Mit Fingern, Händen, Füßen - dem ganzen Körper - dringt der Bildhauer in den Ton ein. Der eigene Körper formt und erschafft das Abbild eines Menschen, bzw. nur unvollkommene Teile davon. Diese Skulpturen zeigen die Auseinandersetzung, die Verzweiflung des Schöpfers während dem kreieren.

 

Curriculum

1981 in Brixen geboren. Lebt und arbeitet in Fledthurns.

2000-2006 Studium Bauingenieurswissenschaften an der TUGraz

2003/04 Auslandsstudium am IST Lisboa

2007-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter holz.bau forschungs gmbh

2010-2013 Bildhauerschule Geisler-Moroder Elbigenalp

2011-14 summeracademy Salzburg - Bildhauersymposium, Malkurs

2014-2015 Site Manager SWISS Pavillon at EXPO 2015 Milano; Nüssli (Switzerland) Ltd

seit 2015 freischaffender Künstler

seit 2017 Kursleiter an der Bildhauerschule Geisler-Moroder in Elbigenalp, Tirol

 

 

Die Ausstellung wird am 14. Juni 2019 um 19 Uhr in der Galerie Prisma in Bozen eröffnet und ist bis zum 5. Juli 2019 zugänglich.

 

Begrüßung Alexander Zoeggeler
Einführung Brigitte Matthias

 

Galerie Prisma

Di-Fr 10-13 und 14-18 Uhr und Do 18-20 Uhr

 

Foto: Leonhard Angerer

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